ÜBER DIE MONGOLEI

Tiere, Natur, Leute, Leben in der Mongolei 

Leben wie die Nomaden:
Die Mongolen sind ein einzigartiges, sehr traditionelles und äußerst herzliches und gastfreundliches Volk – ganz besonders außerhalb der Städte wie Ulan-Bator. Kommst du als Fremder an einer Nomadenfamilie auf dem Land vorbei, wirst du meist behandelt wie ein Freund oder Familienmitglied: Es gibt gegorene Milch und traditionell hergestellten Ziegenkäse. Besonders die Kindern freuen sich extrem über Fremde und darauf, sich mit ihnen auszutauschen – ganz besonders, wenn du ihnen ein kleines Gastgeschenk aus Ulan-Bator mitbringst. Die Nomaden sind äußerst interessante, traditionelle Menschen, von denen wir Europäer in vielerlei Hinsicht etwas lernen können.
Wilde, unberührte Natur: Das am dünnsten besiegeltste Land der Welt bietet Reisenden eine extrem unberührte Natur und einige absolut einsame, eindrückliche Schauplätze. Kurz gesagt: In der Mongolei kann die Natur so erlebt werden, wie es an den meisten anderen Orten der Welt nicht mehr möglich ist. Da sind die unendliche Weiten, die Wüste Gobi, weite Täler, hohe Berge, reißende Flüsse und riesige Seen. Die Natur wartet darauf, von dir entdeckt zu werden – ganz egal, ob zu Fuß, auf dem Rücken eines Kamels oder in einem Geländewagen. Die Mongolei ist ein Land für Reisende, die auf der Suche nach dem Abenteuer ihres Lebens sind und eignet sich ganz hervorragend für Ökotouristen, welche die Natur in ihrer ursprünglichen, unberührten Form erleben wollen.
Einzigartiges Ulan-Bator: Ulan-Bator ist die Hauptstadt der Mongolei und mit ungefähr 1’318’000 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt. Fast die Hälfte der gesamten mongolischen Bevölkerung lebt hier. Auch wenn Ulan-Bator schmutzig, laut und chaotisch ist, hat die Stadt im Zentrum des Landes einiges zu bieten: Tolle Restaurants mit den Küchen ganz Asiens, angesagte Bars und viele interessante Läden, Museen und Sehenswürdigkeiten aus der Zeit Dschnigis Khans. Klar – niemand besucht das Land ausschließlich wegen
 Ulan-Bator. Trotzdem ist die Stadt absolut unterbewertet und jeder interessierte Reisende kann hier einige Tage verbringen und die Kultur der Mongolen kennenlernen.
Highlights in der Mongolei
Touren durch die einsame Natur: Die meisten Hotels in Ulan-Bator bieten erlebnisreiche, unvergessliche Touren durch die Mongolei an. Ob du nur wenige Tage oder mehrere Wochen Zeit hast, spielt dabei keine Rolle – die Touren sind nicht fix sondern können dem Zeitrahmen und den persönlichen Wünschen angepasst werden. Mit einem alten Russischen Transportbus, einem Fahrer und einem ortskundigen Guide wirst du Orte sehen, an welche du alleine nicht kommen würdest. Und von diesen gibt es genug: Wasserfälle, Nationalparke, Wüsten – dem Auge wird es in der Mongolei nie langweilig. Meistens wird jede Nacht bei einer anderen, traditionellen Familie in einem „Ger“ übernachtet – ein Erlebnis, welches du nie mehr vergessen wirst. Dort kannst du meist auch mit einem Pferd oder einem Kamel durch die Prärie reiten und dich wie ein „echter“ Nomade fühlen. Gigantisch ist auch der Sternenhimmel in der Nacht, welcher dank totaler Dunkelheit glasklar zu sehen ist.
Naadam Festival: In den ersten Juliwochen befindet sich die Mongolei im Ausnahmezustand. Dann nämlich denkt jeder Mongole nur an das jährlich in Ulan-Bator stattfindende, traditionelle Naadam Festival. Es ist sozusagen die Olympiade der Mongolen: In den Disziplinen Ringen, Bogenschießen und Pferderennen messen sie sich, ihren Mut und Kräfte. Es geht wild zu und her und das riesige Publikum im farbenfrohen Sportstadium feiert ausgelassen.
Das Naadam Festival ist ein einmaliges Erlebnis, das man so schnell nicht mehr vergisst. Tickets müssen jedoch bereits im Voraus gebucht werden und Hotels sind während dieser Zeit einiges teurer als sonst.
Wissenswertes zur Mongolei
Klima & Beste Reisezeit
Die Mongolei ist was das Klima und Wetter anbelangt ein Land der extreme. Im Winter ist Ulan-Bator wohl die kälteste Hauptstadt der Welt, -30 °C sind da locker drin. Im Sommer wird es hingegen extrem heiß, von 30 °C in der Stadt bis 45 °C in der Wüste Gobi ist alles möglich. In der Nacht hingegen wird es auch im Sommer recht kühl – mach dich also auf extreme Temperaturunterschiede gefasst und sei daher gut ausgerüstet.
Die Sommermonate Juni, August und September sind dennoch die angenehmste Zeit für Reisen ins Land – denn dann klettert das Thermometer nicht über 25 °C – 35 °C und sinkt in der Nacht nicht unter 0 °C. Die Wintermonate hingegen solltest du eher meiden, außer du möchtest den harten Mongolischen Winter mit seiner ganzen Kraft kennenlernen.
Ovoo-künstliche schteinhaufen
Wenn Sie durch die Landschaften der Mongolei reisen, werden Sie häufig auf kleine Hügel stoßen, die aus Felsen und Steinen bestehen. In den Waldsteppenregionen bestehen diese Hügel häufig aus Zweigen von Bäumen. Die Steinheiligtümer werden als Ovoos bezeichnet - errichtet von einheimischen Familien und Reisenden, um Dankbarkeit und Respekt zu zeigen und die Geister des umliegenden Landes zu ehren.
Traditionelles gesehen von der Schamanismus Rituale Ovoos werden dreimal im Uhrzeigersinn eingekreist und 3 oder 9 Steine abgeben und sagen die Geister” ich spende dir Steine damit deine Owoos Groß und Groß wird, und bete ich dir Glück und Gesundheit um die Sicherheit der Reise zu gewährleisten.
Leider die heutige Mongolen und die Aber gläubigen bringen mehr und mehr Sachen in Owoo
Schauen Sie sich ein Ovoo genauer an und Sie werden Lenkradabdeckungen, Gipsabdrücke, Krücken, leere Flaschen Wodka, Süßigkeiten, kleine Stücke von Milchprodukten wie Käse sowie viele "Khadag" ( heiliger blauer schal, das die " ewiger blauer Himmel '). Die weggeworfenen Abgüsse, Krücken, Lenkradabdeckungen und Speiseangebote sind eine Möglichkeit, sich für eine bessere Gesundheit und eine sichere Reise zu bedanken oder den Geistern für den dringend benötigten Regen zu danken. Seien Sie nicht beunruhigt, wenn Sie den Kopf eines Pferdes sehen. Das Pferd ist ein Symbol für Kraft, Freiheit und Unabhängigkeit - ein geehrtes Tier für einen mongolischen Hirten. Wenn das beste Pferd eines Hirten stirbt, wird der Geist des Tieres oft dadurch geehrt, dass der Kopf auf ein Ovoo gelegt wird.
Übernachten
In Ulan-Bator gibt es einige empfehlenswerte Hotels für Backpacker, besonders das Golden Gobi ist ein tolles Zuhause für Reisende. Daneben befinden sich in der Stadt auch Hotels der meisten großen Ketten – die sind aber nur für Reisende mit größerem Budget eine gute Wahl. In beiden Fällen solltest du genug früh reservieren. Daneben gibt es in Ulan-Bator auch die Möglichkeit von Airbn und Couchsurfing, wenn auch ohne allzu große Auswahl.
Auf dem Land gibt es nur sehr wenige Hotels bzw. Hotels. Trotzdem finden sich über die gängigen Buchungsportale so gut wie überall mindestens eine Übernachtungsmöglichkeit. Luxus ist hier natürlich nicht zu erwarten.
Besonders empfehlenswert sind hingegen Übernachtungen bei traditionellen Familien in Gers. Solltest du alleine ohne Guide durch das Land reisen, kannst du versuchen, auf gut Glück bei einer Familie nett nachzufragen, ob du bei ihnen übernachten kannst. Das kann klappen, tut es aber nicht immer. Bei Misserfolg gibt es im ganzen Land einige Jetzendorfer für Reisende, die sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen wollen, aber trotzdem auf einige Annehmlichkeiten wie einer richtigen Toilette nicht verzichten möchten.
Sicherheit & Gesundheit
Die Mongolei ist grundsätzlich eine sichere Reisedestination. In Städten wie Ulan-Bator lungern jedoch besondere Abends eine Menge betrunkener Leute herum – sei hier vorsichtig und lass dich auf keine Streitigkeiten mit jungen Mongolen ein. In einigen Stadtteilen wird davon abgeraten, in der Dunkelheit unterwegs zu sein. Mit etwas Vorsicht, Selbstbewusstsein und einer guten Portion gesundem Menschenverstand wirst du in der Mongolei keine Probleme haben.
Ansonsten liegen in der Mongolei die Gefahren eher in der einsamen Natur, in welcher man sich ohne einen einheimischen Guide schnell verirren kann.
Visa & Einreise
Staatsbürger aus den meisten Europäischen Ländern benötigen für die Mongolei ein Touristenvisum – nur die Deutschen haben Glück und dürfen das Land Visumfrei bis zu 30 Tage lang besuchen. Österreicher und Schweizer hingegen müssen vor der Abreise bei der jeweiligen Mongolischen Botschaft ein Visum einholen. Das ist keine große Sache, kann mitunter jedoch 1-2 Wochen dauern und kostet für ein normales Visum 90 Franken in der Schweiz und 60 Euro in Österreich. Glück gehabt, Deutsche!
Sprache
In der Mongolei wird zum allergrössten Teil mongolisch gesprochen – eine einzigartige, für Ausländer extrem schwierig zu erlernende Sprache. Trotzdem freuen sich Mongolen extrem über Sprechversuche von Ausländern. Da die Mongolei früher eng mit der Sowjetunion verbunden war, sprechen noch immer viele Einwohner Russisch und es wird noch immer an den meisten Schulen unterrichtet. Ältere Mongolen sprechen teilweise Deutsch, da viele Mongolen in der ehemaligen DDR zur Universität gingen. Probier’s mal aus!
Ansonsten sprechen immer mehr Menschen Englisch, besonders in der Hauptstadt. Auf dem Land wirst du aber nicht drum herumkommen, dich mit Händen und Füssen verständigen zu müssen, besonders bei älteren Leuten. Trotzdem kommst du mit Englisch in der Mongolei ziemlich weit.
Transport
Es gibt nur eine handvoll Airlines, welche die Mongolei anfliegen. Für Europäer sind Aeroflot sowie Turkish Airlines empfehlenswert. Buchst du schlau, kriegst du ein Ticket für ungefähr 700 Euro, je nach Reisezeit.
Für Reisende aus Russland oder China lohnt sich die Anreise mit der Transmongolischen Eisenbahn. Ab Peking fährt diese in einer wunderschönen, aufregenden Fahrt in ungefähr 30 Stunden direkt nach Ulaanbaatar. Der Weg ist das Ziel!
Innerhalb der Mongolei können sich Reisende für Busse oder den Zug entscheiden, je nach Reiseziel, Budget und Präferenzen. Ein Fahrzeug zu mieten ist grundsätzlich nur mit einem einheimischen Fahrer möglich, den du dazu mieten musst. Die Kosten dafür betragen ca. 80 Euro am Tag, was sich aber durchaus lohnen kann, da du so wirklich abgelegene Orte besuchen kannst. Grundsätzlich musst du für Reisen in der Mongolei immer viel Zeit einrechnen und darfst nicht mit pünktlichen Fahrplänen rechnen.
Geld & Reisebudget
Die Mongolei ist abgesehen von der Anreise eine eher günstige Destination und daher gut für Backpacker geeignet. Mit ungefähr 20-35 Euro kommen Reisende hier aus. Grösster Kostenpunkt werden die Übernachtungen sein, ein Hostel kostet meist ca. 15 Euro pro Nacht. Günstiger ist dafür das Essen – ein leckerer Restaurantbesuch kostet meist nicht mehr als 5-10 Euro. Bus- oder Zugfahrten in andere Ortschaften kriegst du für unter 10 Euro.
Die Währung in der Mongolei wird Tögrög genannt. 1 Euro sind aktuell ca. 2900 Tögrög. In Ulaanbaatar sind Bankautomaten weit verbreitet – die meisten davon akzeptieren internationale Kreditkarten. Auf dem Land sind sie hingegen sehr selten anzutreffen, du solltest daher stets genügend Bargeld bei dir haben.

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